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Telefonbesuchsdienst
Der Draht nach außen
28. Dezember 2020

Der Griff zum Telefonhörer ist für alleinstehende ältere Menschen oft die einzige Möglichkeit, um Kontakt zu anderen aufzunehmen, gerade in der Weihnachtszeit. Der Telefonbesuchsdienst der Malteser boomt und hat sich im Corona-Jahr sogar verdreifacht. Dieses und weitere ehrenamtliche Angebote baut das aktuell gestartete Malteser Projekt "Miteinander-Füreinander" für neue Wege aus der Einsamkeit älterer Menschen an über 110 Standorten bundesweit aus.

Die Weihnachtszeit, die bei vielen Menschen mit Vorfreude auf das Fest und das Beisammensein geprägt ist, erleben viele ältere und alleinstehende Menschen oft als belastend und einsam. Denn viele haben keine Familien und Bekannte mehr oder sie wohnen weit weg und sind durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona Pandemie noch zusätzlich sozial isoliert. Oft stellt das Telefon den noch einzigen Draht zur Außenwelt dar. Dabei gewinnen Angebote wie der Malteser Telefonbesuchsdienst (TBD) an Bedeutung und Nachfrage.

So erleben auch die Ehrenamtlichen beim Telefonbesuchsdienst in Hennef eine erhöhte Nachfrage, wie die Ehrenamtliche Dagmar Schramm erklärt: "Der Bedarf ist da und wird mehr. Gerade der November ist kein leichter Monat, wenn die Tage kürzer werden und es auf Weihnachten zugeht." Dagmar Schramm, die sich dort seit rund einem Jahr engagiert, hat einigen ihrer festen Telefon-Partnerinnen auch Weihnachtskarten geschrieben. "Die ein oder andere war traurig und unglücklich und freute sich, dass ich vorbeigefahren bin und etwas gebracht habe. Einige von ihnen habe ich auch an Heiligabend angerufen, damit sie von ihren Ängsten erzählen können. Es ist nur ein kleiner Anruf an Weihnachten, aber so merken sie, dass sie nicht allein sind in der Situation."

Die steigende Nachfrage kann auch Ute Offermann-Wilden vom aktuell gestarteten Malteser Projekt "Miteinander-Füreinander - Kontakt und Gemeinschaft im Alter" bestätigen: "Ziel ist es, neue Zugangswege zu älteren und hochaltrigen Menschen aufzubauen und ihrer Einsamkeit vorzubeugen, indem wir unsere ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitungsangebote an mehr als 110 Standorten weiter ausbauen. Dazu gehört derzeit vor allem auch der Telefonbesuchsdienst der Malteser, der boomt."

Gab es 2019 bei den Maltesern 17 Telefonbesuchsdienste, haben sie sich diesem Jahr sogar verdreifacht auf mehr als 50. Und im Rahmen des vom Bundesfamilienministerium geförderten Projektes "Miteinander-Füreinander" sind bundesweit noch weitere geplant. Dabei werden pro Dienst in jeder Woche 35 Menschen von den insgesamt rund 1000 Ehrenamtlichen kontaktiert. "Wir merken, dass viele ältere Menschen durch Corona absolut isoliert sind, sie können nicht mehr raus und kreisen um sich selbst, um ihre Sorgen und Probleme", sagt Offermann-Wilden, die als eine Projekt-Koordinatorin in Aachen unter anderem den TBD betreut. "Sie fühlen sich eingesperrt in ihrer Wohnung und ihren Gedanken. Da ist ein Gespräch mit uns ein willkommener Impuls von außen, der ihnen Wertschätzung und sozialen Austausch über ihre Gedanken gibt." Zudem fehle ihnen derzeit oft eine Tagesstruktur. "Und das Telefonat ist ein Termin, auf den sie sich freuen."


Quelle: OTS / Foto: obs/Malteser in Deutschland/Tim Tegetmeyer

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